In unserem Seminar befassen sich zwei hochrangige Experten mit der Statik von Schlauchlinern und der Qualitätssicherung bei der Verarbeitung von Linern. Reinhard Hösch von der Polytest Ingenieure GmbH und Markus Maletz von der LGA Bautechnik GmbH sind kompetente Fachmänner auf diesem Gebiet.
Konkret wird das Seminar in die beiden großen Themenblöcke der Statik und der Qualitätssicherung unterteilt. In beiden Seminarabschnitten wird nach einer kurzen Einführung detaillierter auf das jeweilige Themengebiet eingegangen. Es werden unter anderem dazu auch die Richtlinien des DWA (Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall) behandelt.
Das Seminar zum Thema Schlauchliner bietet viele wichtige Informationen zur Erhaltung und Wiederinstandsetzung bestehender Abwasserleitungen.
Die Kanalsanierung bedeutet oft große finanzielle und technische Aufwendungen für den jeweiligen Betreiber. Die Schlauchlinertechnik ist ein bewährtes Verfahren zur Sanierung von erdverlegten und drucklosen Kanalsystemen. Diese Methode ist preislich um einiges günstiger als das gesamte Abwasserrohr auszutauschen. Die Vorgehensweise geht äußerst sorgfältig mit der Umwelt um und schont auch gleichzeitig die Bausubstanz. Der große Vorteil ist, dass das qualitativ hochwertige Verfahren der Renovierung mittels Schlauchlinertechnik grabenlos stattfindet. Das heißt, dass die Abflussrohre nicht freigelegt und entnommen werden müssen, um saniert werden zu können. Aus diesem Grund wird dieses Vorgehen auch oft als "no-dig" Verfahren bezeichnet. Die Technik mit Schlauchlinern ermöglicht außerdem eine schnelle Wiederinbetriebnahme des Abwasserkanals sowie des umliegenden Gebietes und der Straßen.
Vorgehensweise bei der Schlauchlinertechnik
Konkret werden bei der Schlauchlinertechnik vorkonfektionierte glas- oder synthesefaser-verstärkte Schläuche, sogenannte Liner, in das Kanalsystem, das saniert werden soll, eingezogen oder eingestülpt. Der mit einem Kunstharz imprägnierte Liner wird dann durch Druckluft oder eine Wassersäule von innen an das Rohr angepresst und mit Hilfe von UV-Licht oder Wärme ausgehärtet – es entsteht ein muffenloses Rohr-im-Rohr System, das eng (close-fit) am alten Rohr anliegt. Die Abwasserkanäle werden so zeitsparend saniert und sind danach absolut zuverlässig abgedichtet. Besonders gut eignet sich dieses Verfahren auch für längere Kanalabschnitte. Es können sowohl Kreis-, Ei- und Sonderprofile ab DN 80 als auch Fallrohre mit diesem Verfahren saniert werden. Das Schlauchlining wird daher u. a. auch bei Grund- und Hausleitungen zum Einsatz gebracht.
Das Seminar richtet sich vor allem an
- Fach- und Führungskräfte von Planungsbüros und Kommunen
- Vertreter*innen von Netzbetreibern, die sich mit dem Thema Kanalsanierung/ Kanalinstandhaltung befassen
- Mitarbeiter*innen der ausführenden Sanierungsfirmen für die Anwendung des Schlauchlining-Verfahrens
(Ober)Bauleitung, Controlling, Sachbearbeitung, Projektleitung, Abteilungsleitung
Durch die detaillierten Ausführungen eignet sich das Seminar besonders auch für (Wieder)Einsteiger in das Thema.